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Saturday, July 25, 2020

Das richtige Bettzeug für heiße Nächte - Sächsische Zeitung

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In Hitzenächten schläft man schlechter. „Die beste Temperatur im Schlafzimmer liegt bei 16 bis 18 Grad – also relativ kühl, weil wir im Schlaf die Temperatur herunterregeln“, sagt Schlafmediziner Hans-Christian Blum. Höhere Temperaturen beeinflussen den Tiefschlaf und lassen uns öfter aufwachen.

„Bei der Bettwäsche sind leichte Stoffe, die die Feuchtigkeit gut heraustransportieren, geeignet“, sagt Marc Böhle, Präsident des Verbandes der Bettenfachgeschäfte. „Je leichter der Stoff, desto besser.“ Böhle empfiehlt Baumwolle oder Leinen: „Baumwolle hat eine gute Feuchtigkeitsaufnahme und Leinen sogar eine kühlende Wirkung für die Haut. Deshalb wird es in den Tropen so viel getragen.“ Bei den Baumwollgeweben seien Perkal oder Batist besonders luftdurchlässig. Böhle empfiehlt auch Bezüge aus Seersucker, einem leicht welligen Gewebe, das leicht und bügelfrei ist. Nicht geeignet für Sommernächte seien dagegen schwere Bettbezüge aus Biber, Jersey, Flanell und Mikrofaser. Auch Satin sei dichter als andere Gewebe.

Wer nicht ins Schwitzen kommen möchte, sollte auf eine gute Qualität achten, rät Böhle: „Je feiner die Garne, desto leichter und feiner auch die Bettwäsche.“ Preiswerte Baumwolle komme aus Indien oder Pakistan, die teuerste aus den USA. Wie bei Baumwolle gebe es aber auch bei Seersucker Unterschiede: „Die günstige Seersucker-Variante ist nicht so anschmiegsam, weil dort die Wellenform auf chemischem Weg erzeugt wird“, so Böhle. Mit jeder Wäsche werde sie dann schwächer. Bei guten Qualitäten entstehe sie dagegen automatisch beim Webvorgang.

Böhle empfiehlt, nichts Verpacktes zu kaufen, ohne es vorher anzufassen. Im Zweifel sollten Kunden den Verkäufer bitten, die Packung zu öffnen. Für das frische Gefühl sollten Betttextilien im Sommer öfter gewaschen werden. „Normalerweise wechselt man Bettwäsche alle zwei Wochen, im Sommer lieber wöchentlich“, rät Bernd Glassl vom Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel. Gewaschen wird bei mindestens 40 Grad, weil dann nicht nur Schweiß, sondern auch das Hautfett entfernt wird.

Je heißer es wird, desto dünner wünschen sich viele auch ihre Decke. Mancher schläft im Sommer sogar mit dem blanken Bettbezug oder ganz ohne. Marc Böhle empfiehlt aber eher eine leichte Sommerbettdecke: „Das ist besser als nur der Bettbezug, denn morgens kann es darunter auch im Sommer mal kalt werden.“ Außerdem wird Feuchtigkeit von der Decke aufgenommen, Kamelhaar schaffe sogar etwa ein Drittel seines eigenen Gewichtes – ohne dass es sich feucht anfühle.

Fast alle Deckenarten gibt es auch in Leichtversionen. „Eine Daunendecke mit 140 Gramm Füllgewicht wäre ideal“, erklärt Böhle. „Die sind meist ganz klein gesteppt, sodass sich in jedem Karo gerade mal ein Gramm Daunen befindet.“ Aber auch Leichtdecken mit Füllungen aus Kamelhaar, Kaschmir oder Leinen sind empfehlenswert. Für Allergiker kommt Wildseide infrage.

Sogar die Matratze kann für den Sommer angepasst werden. Wer Flecken vorbeugen möchte, hat oftmals eine Auflage aus Molton oder anderem wasserdichtem Material über die Oberfläche gespannt. Die könne bei heißem Wetter aber zu zusätzlichem Schwitzen führen, schränkt Böhle ein. „Sie sollte man im Sommer lieber gegen eine gute Auflage, zum Beispiel aus 3D-Gewirke, ersetzen. Die sorgt dafür, dass zwischen Körper und Matratze immer Luft zirkuliert.“ (dpa)




July 25, 2020 at 11:00PM
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